Ein Hoffnungsschimmer im normalen Wahnsinn
<Mensch

Kategorisierung und Zuordnungen

Mensch und Menschen werden immer wieder kategorisiert und zugeordnet.

So wie es auch heisst, Krebspatienten und nicht Menschen die an Krebs erkrankt sind. Durch diese Zuordnung wird die Betrachtungsweise auf den einzelnen Mensch, beträchtlich eingeschränkt. Die Individualität eines Menschen wird damit "ausgeblendet" die Kategorie, wo er zugeordnet wird, allerdings massiv hervorgehoben. So kann es passieren, dass wenn ein einzelner Mensch sich in einem Spital Aufenthalt befindet, nicht in seinen eigenen Bedürfnissen und in seiner Individualität wahrgenommen, ja behandelt wird. Die Kategorien werden über den einzelnen Menschen gestülpt. Wenn dann aber ein einzelner Mensch nicht wie die Kategorie oder gar konträr auf eine Medikation reagiert, dann kann es sein, dass dies lange braucht, bis es wahrgenommen wird. Es kann sogar sein, dass Angehörige, Aussenstehende dem Personal mitteilen müssen, das dieser Mensch seit Jahren überhaupt keine Medikamente eingenommen hat und daher sensitiv auf jegliche Medikation, reagiert. Was oftmals zu Unverständlichkeit und nicht wahrhaben wollen, beim Personal und Ärzten führen kann. Denn die Studie hat ja gezeigt, dass Krebspatient, so und so reagiert.

Ja, liebe Systeme, die Gleichschaltung, die Kategorisierung, die Zuordnungen in eine Gruppe, hebt oftmals die Reaktionen einzelner Menschen nicht auf! Denn der einzelne Mensch, sein Körper, sein Geist und seine Seele sind und bleiben individuell. Es ist schon klar, dass die Systeme gerne "genormte" Menschen hätten, dass die Eingabe in die Abrechnungs-Systeme dadurch vereinfacht sind. Aber das System ist das System und der Mensch ist der Mensch. Dazu kommt, dass Medikamente hauptsächlich an Männern getestet werden. "Mann" hat nur schon einen ganz anderen Hormonhaushalt als "Frau". So ist es doch nur schon durch diese Tatsache klar, dass nur schon Mann und Frau, anders auf Medikation reagieren können, wie dann auch ein einzelner Mann noch einmal individuell reagieren kann, geschweige dann Frau.

«Medikamente wurden jahrzehntelang nur an Männern getestet» SRF Puls
Männer und Frauen sind nicht gleich – auch nicht als Patienten. Diese Tatsache hat die Medizin bislang vielfach vernachlässigt, sagt Medizinhistorikerin Mariacarla Gadebusch Bondio.

Geschlechterspezifische Medikamente pharmama.ch
In der Zukunft wird es geschlechterspezifische Medikamente geben, aber so weit sind wir noch nicht ganz.

Frauen brauchen eine andere Medizin als Männer Die Welt
Die Entwicklung von Arzneimitteln und Therapien ist viel zu sehr auf Männer zugeschnitten – und das, obwohl Wirkstoffe bei Männern und Frauen oft unterschiedlich wirken. Das kann fatale gesundheitliche Folgen haben, warnt die Berliner Geschlechterforscherin Vera Regitz-Zagrosek.


So ist es auch bei der Kategorisierung mit den "Flüchtlingen". In Wahrheit sind es Menschen auf der Flucht. Sie fliehen vor Bomben, vor Giftsgas Angriffen, vor jeglichen Kriegsakten. So ist es dann auch so, dass Menschen auf der Flucht durch ihre Erfahrungen traumatisiert sind. Denn jeder einzelne Mensch auf der Flucht, hat traumatische Bilder, Erlebnisse und Geschehnisse in und hinter sich. In der Zuordnung, das sind "Flüchtlinge" wird die individuelle Traumatisierung "ausgeblendet". Die Benennung "Flüchtlingen" erlaubt dem System, dem einzelnen Menschen nicht das zukommen zu lassen, was jeder einzelne Mensch mit diesem massiven Erlebnis, braucht. In einer Situation in der er unter Überlebensängsten, Existenzängsten und Verlustängsten, leidet. Wie kommen Regierungs-Menschen auf die Idee, das Menschen auf der Flucht "sofort" die Landessprache, des Landes in dem Sie gestrandet sind, lernen müssen und in einen Arbeitsmarkt zugeführt werden sollen. Was sind das für eine Überforderungen an jeden einzelnen Menschen der in einer Fluchtsituation ist. Jede Fachstelle weiss, was ein Mensch braucht wenn er traumatisiert ist, was ist der Grund, dass dieses Wissen und die Behandlungsformen, ja einfach mal das Verständnis für solch einen Menschen in dieser unseligen Situation, nicht hineintransferiert wird. Der Transfer vom Wissen, was der Mensch bedarf, findet nicht statt.


Jeder einzelne Mensch ist und bleibt ein Unikat - ist und bleibt Individuell
hat Not wie ein Mensch, Not haben kann


Keine Integration ohne Therapie Der Tagesspiegel
Charité-Oberärztin Meryam Schouler-Ocak behandelt traumatisierte Flüchtlinge. Im Interview spricht sie über die Gefahr, das Leid zu ignorieren.

Vom Traum zum Trauma faz.net
Die meisten Flüchtlinge müssen schwere Leiden verkraften. Psychologische Hilfe erhalten später nur die wenigsten.

Migration und Trauma Flüchtlingshilfe.ch
Menschen, die Krieg, Folter, Flucht oder einen schwierigen Aufnahmeprozess im Gastland erlebt haben, benötigen besondere Unterstützung. Viele leiden unter Traumatisierungen, die für die Betroffenen selber eine grosse Belastung sind. Aussenstehende können Traumata oft nur schwer erkennen.

Traumatisierte Flüchtlinge und Folteropfer in der Hausarztpraxis/pdf primary-care.ch
In der Schweiz nehmen HausärztInnen in der Behandlung von Folter- und Kriegsopfern eine bedeutsame Rolle ein. Dieser Beitrag von einer Expertin und einem Experten vom Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer SRK in Bern gibt praktische Hinweise für die Praxis.

Gemeinnützige Gesellschaft für Arbeit und Integration mbH
Unbegleitete Minderjähige Flüchtlinge mit traumatischen Erfahrungen: Eine Herausforderung für die Soziale Arbeit

Deutsche Traumastiftung
Ein Trauma ist oft Resultat von Gewalteinwirkung – sowohl physischer wie psychischer Natur. In der Medizin versteht man unter Trauma eine Verletzung, Schädigung oder Wunde, die durch Gewalteinwirkung von außen entsteht. Aus psychologischer Sicht beschreibt Trauma eine seelische Verletzung, resultierend aus einem belastenden Ereignis. In vielen, wenn auch nicht in allen Fällen, sind diese eng miteinander verknüpft, die Traumatisierungen erfolgen oftmals sogar zeitgleich oder bedingen sich. Klassische Beispiele sind hier die posttraumatischen Belastungsstörungen verletzter Soldaten, Flüchtlinge, Opfern von Gewaltverbrechen oder Unfallopfern. Traumatisierungen, die zunächst rein psychischer Natur sind, können sich in der Folge in psychosomatischen Leiden niederschlagen.


Menschen haben Gefühle - Menschen sind komplex
Systeme sind komplex - Systeme haben keine Gefühle

Nur ein Mensch, kann einem Menschen das schenken, was ein Mensch bedarf


Art by Reinaldo Dennes